Clouth-Gelände

Allmählicher Wandel vom Grau zum Grün

Von Bernd Schöneck

Der Wettbewerb zur Gestaltung der Freiflächen im neuen Stadtviertel ist entschieden. Weitläufige Plätze und viel Raum für Fußgänger und Radfahrer sollen das Clouth-Areal prägen. Sobald die Hochbauten fertig sind, sollen die Pläne umgesetzt werden.

Es werde Licht, Luft und Grün: Zwei Jahre nach der Übernahme des Geländes durch die städtischen Entwickler von Moderne Stadt und knapp 16 Monate nach Beginn der Abbrucharbeiten an den alten Fabrikhallen wird das künftige Aussehen des Clouth-Areals immer konkreter. Nachdem schon vor einigen Wochen an der Franz-Clouth-Straße im Südosten des historischen Industrieviertels die Bauarbeiten für die ersten Wohnhäuser begonnen hatten, gibt es nun die ersten Impressionen, wie die Freiflächen des neuen Quartiers aussehen werden. Sie stammen vom Duisburger Architekturbüro Kipar Landschaftsarchitekten (KLA), in Zusammenarbeit mit dem Aachener Büro für Stadt- und Verkehrsplanung Dr.-Ing. Reinhold Baier. Es hatte den Anfang Mai von Moderne Stadt und Verwaltung ausgelobten Architekten-Wettbewerb gewonnen. Die neunköpfige Jury wählte unter sechs Entwürfen nun die KLA-Modelle zum Siegerkonzept.

Es ging unter anderem darum, den 7300 Quadratmeter großen Luftschiffplatz zu gestalten – die zentral im Gelände gelegene Freifläche vor der aus dem Industriebestand erhaltenen Halle 17. Ferner stand ein 2000 Quadratmeter großes Areal am Tor 4 sowie ein großzügiger Fahrrad- und Fußgänger-Boulevard auf dem Plan, der sich an die Blücherstraße anschließt und ins Gelände führt. „Die Herausforderung war, die drei Gebiete – obwohl sie eine unterschiedliche Bestimmung haben – optisch so zu gestalten, dass sie als Einheit wahrgenommen werden“, erläuterte Moderne-Stadt-Geschäftsführer Bernd Streitberger. Außerdem sei es darauf angekommen, verschiedene Ansprüche unter einen Hut zu bringen – etwa Spiel- und Naherholungsmöglichkeiten sowie Außengastronomie auf dem Luftschiffplatz.

Im Gesamtentwurf von KLA, der das Motto „Von Grau zu Grün“ trug, sah die Jury ihre Vorstellungen am besten umgesetzt. „Den Gewinnern ist das hervorragend gelungen: Sie interpretieren den Platz als grüne Mitte des neuen Quartiers“, bilanzierte Rudolf Scheuvens von der Technischen Universität Wien. So sind dort Bänke, Rasenflächen, Bäume und mehrere Spielplätze vorgesehen. Ebenfalls völlig verändert und mit Spielmöglichkeiten versehen präsentiert sich die etwas kleinere Freifläche in Richtung Tor 4 an der Xantener Straße. Auch findet sich die Weitläufigkeit beim Fuß- und Radweg wieder: Neben dem breit angelegten, gepflasterten Boulevard gibt es Rasenflächen und Sitzmöglichkeiten. Umgesetzt werden die Pläne, sobald alle Hochbauten fertig sind.

Quelle: KSTA